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Monday, April 5, 2010

Donnerstag 31 März 2010

Alles läuft gut, wir sind jetzt seit einer Woche im Ronald McDonald House, da Jamie 2 ½ Wochen lang jeden Morgen um 7 Uhr zur Radiotherapie im Krankenhaus sein muss!! Er hat bisher 5 der 12 Behandlungen bekommen, und bekommt jedes Mal eine Vollnarkose, Gott segne ihn. Die Mitarbeiter sind hier wahrhaftig wunderbar und eine der Krankenschwester des Erholungssaals hat uns Schokoladen Brownies (Küchlein) zum Frühstuck gebacken. Nicht gerade gesunder Kost, aber kann man nach dem ständigen Frühaufstehen gut gebrauchen!!!

Am Freitag Abend redete Jamie über seine Pläne für den darauf folgenden Tag und sagte, „Wir müssen für die RadioRobbie früh aufstehen“ (Damit meinte er, Radiotherapie). Als er feststellte, dass wir am Samstag morgen nicht dahin gehen, war er bestürzt!

Wir haben die zwei Familien aus Grossbritannien getroffen, die auch wegen Antikörperbehandlung hier sind. Beide haben bereits mit der Behandlung begonnen und haben uns gewarnt, dass die erste Anwendung ziemlich traumatisch verläuft, aber dass es danach besser wird. Ich kann nicht annähernd erklären, wie toll es ist, mit diesen Familien zusammen zu sein. Ich habe feststellen können, dass ich doch nicht verruckt werde, sondern diese Familien müssen genauso mit diesem Ding fertig werden. Dies ist definitiv kein Zucker schlecken.

Das hohe Niveau an Fürsorge und Aufmerksamkeit, für jede Familie holistisch abgestimmt, ist etwas woran wir nicht gewohnt sind, aber so machen sie’s hier! Wir haben eine Schulung abgeschlossen, damit wir die Schläuche selber durchspülen können, und wir bekommen noch eine, um zu lernen, wie man die Spritzen setzt. Da gibt’s leider keinen Ausweg! Sie haben uns auch einen ganzen Monatsvorrat an Pflaster, Tupfer, Reinigungstücher, Heparin Durchspülmittel usw. gegeben, und haben uns am ersten Wochenende angerufen, um zu fragen, ob wir mit dem Durchspülen klar kommen, oder ob sie jemanden vorbeischicken sollen!

JAMIE HAT SICH HIER GANZ TOLL BENOMMEN!! Er hat sich so sehr verändert. Er ist gesund, er hat zugenommen, auf seinem Kopf wachsen die Haare wieder und er hat seit einer Weile wieder Wimpern und Augenbrauen. Am besten ist, dass er gut isst und DAS LEBEN GENIESST!! Er lacht und rennt umher, interagiert mit den anderen Kindern und ist zu einem ganz anderen Jungen geworden, er wird fast wie der alte Jamie. Sein Benehmen hat sich um das Zehnfache verbessert. Jamie geht in dieser ungewöhlichen Lage, die uns aufgezwungen wurde, total auf. Er sagt, er möchte nicht nach Deutschland zurück! Nach der ersten Antikörperbehandlung wird er bestimmt anderer Meinung sein!!!

Die ganzen Mitarbeiter haben Jamie in Schutz genommen und haben ihn sehr lieb!! Er geniesst die ganze Aufmerksamkeit sehr!!

Also war letzte Woche ziemlich Ereignislos, ausser Sonntag, als Jamie starke Schmerzen hatte. Einer seiner Medikamente haben wir am Samstag Nacht aufgebraucht (die benötigt er nur, wenn er im Unterleib Schmerzen hat), und am Sonntag ging es ihm immer noch nicht besser. Wir müssten wie die Irren nach New Jersey fahren (30 Minuten entfernt), wo wir eine neue Flasche Medizin hatten, und innerhalb ein Paar Stunden nach der Einnahme, war der Schmerz wieder weg.

Ich kann dazu nur sagen, Gott sei Dank hatten wir einen Leihwagen und konnten die Medizin holen fahren, sonst hätten wir eine neue Flasche bezahlen müssen!

Nachdem es Jamie wieder besser ging, hat ein Freund uns in seiner Wohnung im Zentrum Philadelphias eingeladen, um seine Familie kennenzulernen. Seine örtliche Kirchengemeinde hatte Jamies Aufruf verfolgt, bevor wir angekommen waren, und wollten Jamie kennenlernen, also wurden wir von einer grossen Gruppe Indonesier empfangen, die sich gefreut haben, Jamie und Poppy zu treffen. Danke, Lindy, wir haben deine Gastfreundlichkeit und die tolle Mahlzeit genossen.

Wir sind jetzt seit 3 Wochen hier und es kommt uns immer noch seltsam vor, dass, nach den verzweifelten Versuchen, genug Geldspenden zu bekommen, und nach der überstandenen Hochdosisbehandlung, dass wir tatsächlich hier sind.

Denkt bitte insbesondere am 1. April an Jamie, da das der Jahrestag seiner Diagnose ist. Was für ein schrecklicher Tag, aber ein Jahr später leben wir in Hoffnung.

Dank, dass ihr das hier lest und Frohe Ostern an alle!

Familie Inglis

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